Heilsamer Genuss

Traditionell waren in China Arzt, Apotheke und Restaurant meist in einem Haus untergebracht. Der Arzt erhob eine Anamnese, ‚untersuchte‘ den Patienten und erstellte eine Behandlungsstrategie. Dann stellte er dem Patienten ein Rezept über Kräutermedizin für die Apotheke aus. Mit einem weiteren Rezept ging der Patient in das Restaurant und der Koch des Restaurants bereitete ihm diese Gerichte gemäß der chinesischen Heilküche.

In der TCM geht man davon aus, dass alles, was man isst eine sogenannte ‚Wirkrichtung‘ hat und macht sich diese für Heilzwecke zunutze.

Heilküche…das klingt für die meisten Europäer nach Margarine-Tofu-der-nach-Pappe-schmeckt-ungesalzener-geschmackfreier Vernunftküche. Bei uns hat es erst vor kurzem angefangen, dass wir Europäer uns erlauben, dass gesund nicht etwas mit sich-kasteien zutun haben muss, sondern durchaus auch mit genießen-dürfen…

In Asien hingegen, wo Essen einen großen gesellschaftlichen und Freude bringenden Wert hat, kennt man seit über 2000 Jahren das Geheimnis, sehr Gesundes (sogar das was teilweise fast ungenießbar ist) zu etwas sehr Leckerem zu bereiten.