Jeden Tag…

…eine kleine Übung
…nehme ich Sie ein bisschen mit, in das, was ich erlebe
…eine kleine Anekdote um TCM, QiGong, asiatische Philosophie oder Besonderheiten
…eine kleine Anregung für den Tag
…News aus dem Akademieleben
…in Kontakt bleiben, solange Sie nicht zu Kursen kommen können
…kleine Rezepte für Leckereien, Wohlbefinden und Glück
…eine kleine Unterweisung

Einander…

Ich bin gerne allein – Ich denke, ich kann das sagen, weil das seltenst der Fall ist.

Vor ein paar Tagen fuhr ich nachts in Richtung Berge und aufgrund der späten Stunde und der immer größer werdenden Entfernung zu München zunehmend über gänzlich menschen­leere Straßen, durch menschen­leere Tunnel, durch menschenleere Dörfer… plötzlich musste ich an Endzeit-Movies denken, Sie wissen schon, diese Filme, in denen plötzlich nur noch einer übrig ist… ganz alleine… Das hat immer etwas sehr schreckliches…

In der alten Chinesischen Kultur gibt es ein Fest, das feiert, dass wir ‚einander haben‘. Es ist eines der wichtigsten Feste in der daoistischen Kultur Asiens und wird auch heute noch sehr intensiv gefeiert.

Wir Menschen mögen uns manchmal alleine fühlen – vergessen, dass wir ‚einander haben‘- vergessen, dass wir Freunde, Eltern, Verwandte, Lehrer jeder Art, den Chef, den Kunden, die Müllabfuhr, den Bäcker, den Bauern, den Lebensmittelhändler haben – und auch den Schwierigen, der uns aufzeigt, was wir noch nicht können…

Wir sind vielleicht sehr selbstständig und denken, wir bräuchten niemanden, wir könnten das alles alleine schaffen: Uns beistehen, uns ins Leben bringen, Und wir würden nie die Freude erleben, für andere da zu sein, verstehend, pflegend, hörend, ratend. Und manches einfach so stehen lassend.

Dieses Fest heißt ‚Mondfest‘ und wird jedes Jahr am 15. Tag des 8. Monats des Mondkalenders gefeiert – also heute.
Der Mond. Das Licht im Dunkel. Das können wir einander sein. Das sollten wir einander sein – das sollten wir anderen sein!

Wir vergessen manchmal, dass wir einander haben – einander das Licht im Dunkel sein können. Wie schön, wenn ein solches Fest uns daran erinnert und man das gemeinsam feiert.

 

Abgang Tiger – Auftritt Hase… Das Chinesische Neujahrsfest

Unser ursprünglicher Kalender war – vor Festsetzung des ‚Gregorianischen Kalenders‘ – ein Lunisolarkalender. Nach diesem Kalender, der sich nach den Zyklen der Natur richtet ist heute – zu Neumond – der letzte Tag des alten Jahres.

In ganz Asien wird heute das Neujahrsfest begangen. Von überall her kommt die ganze Familie zusammen, isst (was für Asiaten sehr sehr hohen Stellenwert hat) zusammen Jiao Zi (sehr leckere Teigtaschen), es geht laut und fröhlich her und Alkohol ist auch im Spiel 😉

Das Chinesische Neujahrsfest gilt in ganz Asien als das wichtigste Familienfest – vergleichbar mit unserem Weihnachtsfest.

Morgen beginnt dann mit dem neuen Jahr auch der Wechsel in ein neues Tierkreiszeichen. Das Jahr des Tigers endet und das Jahr des Hasen beginnt.
Jahr des Tigers klingt ja ein bisschen wild und wenn wir zurückblicken war es das ja wirklich auch…
Zum Jahr des Hasen gibt es sehr viel zu sagen hinsichtlich der Chancen und der Dinge, die wir im Blick behalten sollten. Wie immer werde ich hierzu eine Unterweisung halten – morgen am 1. Neujahrstag.

So, jetzt freue auch ich mich darauf, mit meinen Lieben zusammen zu essen und ein bisschen zu feiern 🙂

Mit allen guten Wünschen für wirklich alle
Yamin Schulz-Spahr

 

 

 

Einkaufsliste gegen Silvester-Kater

Da bereits im alten China gerne gefeiert wurde, gibt es in der alten TCM einige Rezepte gegen Kater…
Die Einkaufsliste hierzu finden Sie unten.

Was allerdings den Ruf hat, Alkohol verträglicher zu machen und daher in jeder traditionellen ‚Kneipe‘ in China gleich zum Alkohol mitserviert wird, sind Edamame (siehe Foto). Das sind frische grüne Sojabohnen, die Sie in jedem Asialaden gefroren kaufen können.

Die gefrorenen Edamame hierzu ca. 5 min in kochendem Wasser garen. Abgießen und noch warm mit Meersalz würzen. Ich esse sie am liebsten mit Chili- und Meersalzflocken.

Hier noch die oben angekündigte Einkaufsliste, die (einfachen) Rezepte hierzu finden Sie im Blog unter dem Suchbegriff – Kater
Orangen
Äpfel
Rettich
Salatgurke
Ingwer
Ananas

Ich wünsche Ihnen allen einen freudigen Start in ein – in wirklich jeder Hinsicht – gutes Jahr!

 

 

Anfahrt zum Tempel in der Inneren Mongolei

Es ist eigentlich ein etwas langweiliges (wenn auch kurzes) Video und meine Qualitäten als Kamerafrau lassen in dieser Situation mehr als zu wünschen übrig. Vielmehr wirft es mich in dem kleinen Bus, mit dem ich zu meinem Ziel ankommen möchte hin und her – zu guter letzt bricht das Video dann auch ab, weil mir durch einen Schlag das Handy aus der Hand gerissen wird…

Ich muss voranstellen, dass ich zu diesem Zeitpunkt gerade aus einem Klosteraufenthalt in Südchina in den Norden gekommen war und noch ganz in innerer meditativer Stille und innerer Langsamkeit war…

Eigentlich hatte ich auch gar nicht vor zu filmen, aber ich dachte, das muss ich einfach festhalten, mit welcher Geschwindigkeit der Fahrer 1. entlang eines steilen Abhangs (kommt hier leider dank mangelhafter Regieleistung nicht so steil rüber) auf 2. einem buckligen Kiesweg, der 3. auch noch zu schmal für Gegenverkehr in Form von Pferden, Hirten und, selten aber dennoch, auch Autos war. Das hat dann jeweils zu rasanten Vollbremsungen geführt.

Da war ich doch froh über meine Zen-Stille-Verfassung 🙂

Das Ziel war dann ein Kloster in mehr als 3000 m Höhe auf dem mongolischen Hochplateau auf dem knapp über 0 Grad herrschte. Aber dazu mehr demnächst. Jetzt fahren wir ja erst einmal hin 😉

(Er)leben teilen

Meine Ausbildung – mein Weg zur QiGong Meisterin, meine Liebe zur alten asiatischen Kultur und Philosophie hat mich viel Zeit in Asien, vor alle in Taiwan und China, davon natürlich viel Zeit in Klöstern und Tempeln aber auch wunderbare Alltagsdinge ‚erleben‘ lassen.

Früher habe ich mehr davon erzählt – jetzt werde ich wieder starten, Sie mitnehmen in kleine Ausschnitte dessen, was mein Leben so verändert hat.

Manchmal erzähle ich in den Kursen meinen Schülern von den sehr persönlichen Dingen dieses Weges. Dort finden diese Dinge gezielter Platz, als auf einem – für jeden zugänglichen – Blog. Aber selbst hier haben Sie ja schon ganz schön viel von meinem ‚QiGong-Alltagsleben‘ zu sehen bekommen 🙂

Na gut, dann freue ich mich Ihnen morgen mit einem kleinen Videoausschnitt eine Idee meiner Anfahrt zum Tempel  in der Inneren Mongolei zu geben…

Ingwer-Schoko-Mandelmilch

Jeder der mich kennt, weiß, ich liebe Schokolade – in jeder Form auch in flüssig…

Sollten Sie gerade irgendwo sein, wo es kalt ist, probieren Sie doch mal meine wärmende Ingwer-Schoko-Mandelmilch.

Die Zutaten können laut TCM:
– Ingwer und Zimt wärmen,
– Kardamom und Ingwer helfen unserer Verdauung, die in diesen Tagen schwächelt und ‚wärmen‘ sie
– Datteln nähren unser Blut und unser Milzsystem
– Zucker befeuchtet (mehr dazu morgen)
– ebenso die Mandeln

Für 2 Personen:
3 Stk. Zartbitter Kuvertüre
1 kleines Scheibe Ingwer (ca. 1 cm x 2 cm)
1/2 gestr. TL Zimt
1/2 gestr. TL Bourbon-Vanille
1 Kardamom Kapsel
3 Datteln ohne Stein
3 TL weißen Zucker
Mandelmilch
Orangenschalenabrieb

Die Datteln zusammen mit der Mandelmilch im Blender vermengen. Alles Zutaten zusammen vorsichtig erhitzen, bis sich die Schokolade vollständig aufgelöst hat. Etwas Mandelmilch (oder normale Milch) aufschäumen und die Schokolade in der Tasse oder im Glas damit toppen. Die ‚Schlemmerversion‘: mit geschlagener Sahne und die zählt glücklicherweise in der TCM zu den befeuchtenden nährenden Tonika bei Erschöpfung. Na dann…  🙂

Frohe Weihnachten

Ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!

Das ist es, was ich uns allen von Herzen wünsche.

Jedoch, in mehr als 27 Regionen der Erde gibt es derzeit kriegerische Auseinandersetzungen. Mit unvorstellbaren Ausnahmezuständen des Alltags, voller Angst und Sorge, Verzweiflung, Schmerz, Herzen voller Wut und Hass…

Im Kleinen wohnt all das sogar in vielen unserer Herzen, die in keine kriegerischen, sondern ‚kleinkriegerische Auseinandersetzungen‘ mit unserem Umfeld verstrickt sind.

Das, was wir a l l e tun können, was uns niemand nehmen kann, wenn wir es ihm nicht erlauben, ist Ruhe und Friedlichkeit in unserem Herzen zu haben. Keiner sagt, dass das leicht ist – Die alten asiatischen Lehren sind hilfreich dabei.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen von ganzem Herzen ein Weihnachtsfest mit friedvollem ruhigem Herzen!

Weißer Glühwein mit Birne

Noch ist vielleicht noch nicht alles eingekauft für die Weihnachtstage, daher schnell noch ein edles Glühweinrezept mit Birne…

Schmeckt sehr lecker, hat nicht soviel Alkohol und schont daher laut TCM die Leber und unser Lungensystem.
Birnen, werden in der ursprünglichen Traditionellen Chinesischen Medizin als Therapeutikum für die Lungen angesehen. Also schmeckt gut und tut gut…

Klarer Birnensaft gemischt mit Weisswein 1:1
Nelken
Zimt (viel)
Zucker
Orangenscheiben (1 pro Person)
Birnenscheiben (1 pro Person)
Einige Spritzer frischen Orangensaft

Alle Zutaten zusammen erhitzen (Vorsicht: Nicht kochen lassen!). Mit Zimtstange, Birnen und Orangenscheibe servieren.

Wenn Sie den Glühwein alkoholfrei zubereiten möchten, ersetzen Sie den Weißwein durch weißen Traubensaft – 1:1 gemischt mit Wasser und nehmen etwas weniger Zucker. Schmeckt auch sehr gut, glüht halt einfach ein bisschen weniger…

Zusammensein – Genügsamkeit

Weihnachten geben die meisten von uns alles für ein schönes Zusammensein.

Alles sauber, aufgeräumt, schöne Geschenke, alles schön geschmückt – wir selber auch :-), tolles Essen – wir selber auch toll, interessant, unterhaltsam, schön gemacht…

Wie schön! Wie festlich!

Das ist aber leider auch genau auch das, was unter Umständen dazu führt, dass als Nebeneffekt auch anderes mitkommt:

  1. Stress – viel Arbeit mit Einkaufen, Putzen, Kochen, alles schön machen…
  2. Unsere Erwartungen – dass alles gut ankommt, sich alle wohlfühlen, harmonisch und glücklich sind, alles schmeckt und gelingt.

Leider zwei Dinge, die sich gegenseitig nicht gut tun…

Die alten asiatischen Philosophien raten zu etwas, das sehr viel einfacher klingt, als es umzusetzen ist: Keine Erwartungen zu haben. Denn, wo keine Erwartungen, da auch keine Enttäuschung und kein Stress. Eigentlich logisch.

Heißt das, wir sollen nicht alles schön machen? Nein. Wir können uns aber dabei in Genügsamkeit üben und einfach das als schön nehmen, was geht und uns noch ungestresst allen eine angenehme Gesellschaft zu sein. Und versprochen, dann fühlen sich ganz sicher alle wohl 🙂

Ich wünsche uns allen wunderbare Tage schönen Zusammenseins!

Das Geschenk

Im Dezember 2013 habe ich einen Blogbeitrag zum Thema Schenken und die Freiheit des Beschenkten gemacht.

Weihnachten, Geburtstag, Ostern, unsere großen Zeiten des ‚Schenkens‘.

Und weil Schenken so schön ist, können wir darüberhinaus wirklich j e d e Gelegenheit unseres Lebens nutzen, um etwas zu schenken.

Ein Lächeln.
Freude.
Geduld.
Leichtigkeit.
Freundlichkeit.
Großzügigkeit in Materiellem.
Großzügigkeit darin, auch unserem Gegenüber zu erlauben, nicht perfekt zu sein.
Zeit.
Ein angenehmer Mitmensch zu sein.

Und wie sieht es hier aus mit den Erwartungen an den Beschenkten? Auch hier sollten wir keine haben, Lassen wir es gut damit sein, dass wir das in uns erzeugen und weggeben. Sie werden überrascht sein, wieviel Freude, Glück und Wohlsein Ihnen das selber geben wird.

Geduld, Leichtigkeit, Freude und Großzügigkeit im Herzen zu haben ist Eines der größten Geschenke, die wir uns gleichzeitig mit dem Schenken selber machen können!

Grund genug, das ständig zu tun…