Mein lieber Freund! – über die Warmherzigkeit der Chinesen

Es ist ein sonniger warmer Tag in Peking, sehr windig. Aber nichts gegen den Sturm, der heute Nacht über den Hutong hinweggefegt ist.

Wie sieht ein Sonntag aus in Peking? Die Leute flanieren – während der Woche findet das nur Abends statt. Man trifft sich mit Freunden auf einen Plausch im Cafe – wie bei uns auch. Die Läden sind alle offen – anders als bei uns, wo der christlich-abendländische Einfluss einen Ruhetag vorsieht. Daher wird hier geshoppt. Mit der ganzen Familie, mit Freunden oder mit Freunden und der ganzen Familie. Ein fröhlicher Event. Das andere Ereignis ist, in den Park zu gehen…mit der ganzen Familie, mit Freunden oder mit Freunden und der ganzen Familie 🙂

Ich habe mich für die Cafe-Variante entschieden und mache wieder einmal Büroarbeit. Gerade habe ich mit Katja Heinemann per Facetime den Newsletter abgestimmt, den Sie gleich erhalten werden. Katja in Spanien, ich in Peking. Dank Technik…

Ich möchte Ihnen von einem Ereignis hier im Cafe erzählen, weil ich finde, dass es Ihnen einen Eindruck von der liebevollen Art geben kann, die ich so an Chinesen schätze. Zunächst: Ich komme gerne in dieses Cafe, denn es gibt hier ganz traditionelle Desserts, z.B. „Unsterblichkeitspaste mit Sojamilch“, „Stinkfruchteis“  oder „Schwarzen Reis mit Milcheis und Mango“ oder statt Milcheis mit Kokosmilch – sehr lecker. Und das habe ich mir bestellt. (siehe Foto). Das Rezept poste ich mal, müssen Sie probieren.

Kaum hatte ich das genossen, brachte die Bedienung einen Teller mit roter Drachenfrucht und, daran geheftet einen liebevollen Gruß. Mein lieber Freund… Musste ich Ihnen zeigen, denn es ist ein typisches Beispiel dafür, wie warmherzig die Umgangsweise hier ist.