Es gibt einige Gelegenheiten und Umstände, bei denen es zu vermeiden gilt, meditativ und somit auch QiGong zu üben. Sturm zählt zu diesen Umständen, zu denen wir mit unseren QiGong Übungen aussetzen sollten.
Das gilt allerdings nicht für ’nicht-mediative‘ QiGong Übungen, wie ‚Alltagsübungen‘ und ‚Abklopfen der Meridiane‘. Die können Sie auch bei Sturm üben.
Ebenso meiden sollte man bei Sturm übrigens auch, in Melancholie zu verfallen bzw. ins Grübeln zu geraten…
Der heutige Tag wird in der Chinesischen Kultur auf außergewöhnliche Art begangen. In den alten Schriften wird empfohlen, in die Berge zu fahren, um – in die Weite blickend – das leichte unbeschwerte dankbar freudige Herz zu kultivieren…
Dort trinkt man dann Chrysanthemenblütentee (oder auch die alkoholische Variante), isst Flusskrebsfleisch und freut sich des Lebens.
Diese Empfehlung steht in Zusammenhang damit, dass dieser Jahreszeit, in der das Yin nun stark aufkommt, nachgesagt wird, leicht Schwermut in uns hervorzurufen. Auch in den asiatischen Kulturen ist nun die Zeit der Lichter- und Totengedenk-Feste, es wird kalt und früher dunkel – so gemütlich es ist, bringt es nicht gerade aus sich heraus fröhliche Leichtigkeit in uns hervor. Da müssen wir schon ein bisschen nachhelfen 😉 …daher dieser Festtag.
Genannt wird er die ‚Doppelneun‘, da in dem Chinesischen Lunisolarkalender der Festtag immer auf den 9.9. fällt.
Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende und – was auch immer das Leben Ihnen gerade abverlangt – möglichst viel innere Leichtigkeit.
Im Chinesischen Lunisolarkalender beginnt heute der 18. von 24 Jahresabschnitten, genannt ‚Shuang Jiang‘. ‚Shuang‘ heißt ‚Frost‘ bzw. ‚Reif‘. ‚Jiang‘ läßt sich mit ’sinken‘ bzw. ‚fallen‘ übersetzen. Was im Chinesischen hier so blumig ausgedrückt ist, heißt, dass der morgendliche Tau nun beginnt zu morgendlichem Reif zu werden und es zunehmend auf den Winter zugeht.
Typisch für diese Jahreszeit können trockener Husten, Magenbeschwerden, ungewöhnlich trockene Haut und Gelenkbeschwerden sein. Auf diese Beschwerden wird mit ausgewählten QiGong-Übungen eingegangen.
Hinsichtlich der Ernährung kommt der berühmte Begriff des ‚Shuang Jiang Bu‘ ins Spiel. Das Wort ‚Bu‘ heißt wörtlich übersetzt ‚ausbessern, flicken, ergänzen‘. In der Chinesischen Ernährungslehre ist es ein sehr wichtiger Begriff und bedeutet, notwendig werdende oder bereits fehlende ‚Energie‘ durch Auswahl geeigneter Nahrungsmittel zu ergänzen – in diesem Fall, dem ‚Shuang Jiang Bu‘, als Kraftreserve für den kommenden Winter. Diese Nahrungsmittel sind beispielsweise Jujuba-Datteln (siehe Bild), Wild, Lamm und Ingwer… hierzu demnächst mehr und auch ein paar leckere Rezepte rund um ‚Bu’…
Wussten Sie, dass Pappeln zu den sogenannten ‚Pioniergehölzen‘ gehören? Das bedeutet, Sie säen sich auf völlig unwirtlichem Boden aus. Zum Beispiel in Kies – ganz ohne Erde. Dann sorgen Sie selber für bessere Bedingungen, in dem sie sich durch Ihren jährlichen Laubabwurf mit viel Geduld Erde verschaffen. So erreichen Sie sehr schnell beachtliche Wuchshöhen von bis zu 50 m Höhe und erhalten außerdem ihre ‚Kolonien‘ über erstaunliche Zehntausende von Jahren hinweg.
Was können wir daraus lernen…
Es ist nicht entscheidend, auf welche Bedingungen wir treffen, sondern welche Bedingungen wir erschaffen.
Zum Beispiel dadurch, wie wir reagieren und vor allem, indem wir in uns für gute Bedingungen sorgen und daraufhin wie von selbst die Bedingungen um uns herum verbessern. In Wirklichkeit drehen sich die asiatischen Philosophien um dieses Thema und können uns hier eine große Hilfestellung sein.
Ja, natürlich ist das alles leichter gesagt als getan. Aber – das kann ich versprechen – immer noch leichter, als aus Wasser Wein zu machen oder aus Blei Gold oder aus Kies Erde… 😉
Jetzt geht es los mit der kalten Jahreszeit und ersten Nachtfrösten. Zumindest sagt das der Chinesische Lunisolarkalender. Demzufolge beginnt nämlich heute ein neuer von 24 Jahresabschnitten, genannt ‚Han Lu‘, was soviel bedeutet wie ‚Kalter Tau‘. Mit dem Beginn dieses 17. Abschnittes des Jahres gehen auch gleich jede Menge Anweisungen in den alten Medizinklassikern einher.
So warnen die alten Schriften, Menschen mit erhöhter Blutgerinnung und Bluthochdruck sollten sich warm zuhalten, auf leichte Ernährung achten und noch vieles anderes. Auch für uns Andere gibt es Einiges zu beachten, um wohlig und gesund durch den kommenden Winter zu gehen – psychisch wie physisch.
In unseren Kursen, die nächste Woche beginnen, werden wir darauf eingehen. Mit Übungen und all den anderen Tipps der alten Klassiker.
Im, am kommenden Montag beginnenden TaiJi QiGong Kurs werde ich – nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen des TaiJi QiGong – zeigen, wie man sich zu dieser Jahreszeit am besten mit dem TaiJi QiGong stärken kann. In den darauffolgenden 9 Übungsabenden lehrt Martina Stahl die technischen Abläufe, die dann gemeinsam geübt werden, um gleich davon profitieren zu können.
Mittwoch Abend führe ich dann in das Medizinische QiGong ein – nach einer kleinen Einführung in die, von den alten Klassikern benannten Anweisungen, werden wir gemeinsam die ersten entsprechenden Übungen aus dem ‚unbewegten QiGong‘ beginnen. Wunderbar stille, nährende Übungen. Weiter geht es dann in den folgenden 9 Trainings-‚Mittwochen‘ mit der beliebten ‚Kopfmassage-Übung in 5 Figuren‘ und weiteren Klassikern aus dem ‚Medizinischen QiGong‘.
Alles ganz gemäß des Abschnitts ‚Han Lu‘.
Beide Kurse werden übrigens durch die gesetzlichen Krankenkassen unterstützt, indem Sie einen Teil der Kursgebühr zurückerstattet bekommen.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns morgen sehen!
Jetzt wünsche Ich Ihnen erst einmal einen schönen Sonntag!
Mit herzlichem Gruß
Im Chinesischen Mondkalender ist heute der 15. Tag des 8. Mondmonats. Bis auf wenige Ausnahmen ist das der Tag des Herbstvollmondes. An diesem Tag wird traditionell das Mondfest – eigentlich genannt Mittherbstfest – gefeiert.
Nun ist ja eigentlich erst morgen Vollmond… Die Ungenauigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Mondmonat eigentlich 29,5 Tage dauert und es nun einmal in keinem Kalender halbe Tage gibt. Also ist dieses Jahr eine dieser Ausnahmen, bei der das Mondfest gefeiert wird, obwohl der Mond noch nicht ganz voll ist.
Ich habe von meinem Meister gelernt, dass das Mondfest eines der wichtigsten Familienfeste ist. In Asien kommt die Familie, meist zu einem Picknick (das lieben Chinesen), zusammen und essen sogenannte Mondkuchen (siehe Bild). Das sind kleine sehr leckere Kuchen aus Mürbeteig und einer Füllung aus Lotoskernen-Mus, Nüssen, Datteln oder roter Bohnenpaste. Es ist Brauch zum Mondfest diese kleinen Kuchen zu verschenken, daher findet man überall bereits Wochen vor dem Mondfest alle Varianten an Mondkuchen in allen Preisklassen zu kaufen.
In der Tradition steht das Mondfest für Zusammenhalt und Solidarität.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein schönes Mondfest.
Mit herzlichem Gruß